Hybrid-SACD - UDSACD 2247 Lesen Sie mehr.
1. Where Have All The Good Times Gone!
2. Hang ‘Em High
3. Cathedral
4. Secrets
5. Intruder
6. (Oh) Pretty Woman
7. Dancing In The Street
8. Little Guitars (Intro)
9. Little Guitars
10. Big Bad Bill (Is Sweet William Now)
11. The Full Bug
12. Happy Trails
Der anstrengende Tourplan von Van Halen – in Verbindung mit der Produktion von vier LPs in vier Jahren – veranlasste die amerikanische Rockband zu einer Pause. Diese Auszeit währte jedoch nicht lange. Sänger David Lee Roth war der Ansicht, dass der Wunsch der Plattenfirma nach neuem Material durch eine Coverversion von Martha & The Vandellas’ „Dancing In The Street“ erfüllt und als Single veröffentlicht werden könne. Gitarrist Eddie Van Halen, der keinen Song einfach kopieren, sondern ihn neu interpretieren wollte, schlug Roy Orbisons „(Oh) Pretty Woman“ vor, als ihm kein passendes Riff für den Motown-Titel einfiel. Fall abgeschlossen? Keineswegs. Als Van Halens Version des Orbison-Klassikers die Billboard-Charts stürmte und bis in die Top 15 kletterte, teilte Warner Bros. der Band mit, dass angesichts der enormen Nachfrage ein komplettes Album benötigt werde.
So begab sich das Quartett gemeinsam mit Ted Templeman nach Los Angeles, um zwischen Januar und März 1982 ihr fünftes Studioalbum in den Sunset Studios und den Warner Bros. Recording Studios aufzunehmen – in nur zwölf Tagen. Das ist die Geschichte hinter „Diver Down“, das noch im selben Jahr erschien, sofort Platz drei der US-Charts erreichte und weltweit über vier Millionen Exemplare verkaufte.
Van Halens Erfolgsgeschichte mit Coverversionen begann bereits mit dem diamantprämierten Debütalbum von 1978. Der ambitionierte Ansatz, der Vielseitigkeit, Kreativität, Stilgefühl und Begeisterung der Band zeigt, ist auf „Diver Down“deutlicher denn je zu hören. Das Album enthält fünf mitreißende Coverversionen, von denen drei große Radiohits wurden: die energiegeladene Interpretation von The Kinks’ „Where Have All The Good Times Gone!“, die Barbershop-Quartett-Parodie „Happy Trails“ – ursprünglich von Dale Evans – und natürlich „(Oh) Pretty Woman“.
Dazwischen findet sich ein wahres Sammelsurium äußerst verspielter Stücke. So etwa das bedrohliche „Intruder“, von Roth auf dem Synthesizer geschrieben und von Eddie Van Halen getragen, der den Tremolohebel seiner Gitarre malträtiert und eine Dose „Schlitz“ unter starkem Feedback über die Saiten reibt. Oder das visionäre „Little Guitars (Intro)“, in dem Eddie Van Halen eine Nylonsaitengitarre spielt und eine klassische Flamenco-Technik imitiert, indem er die hohen Saiten schnell tremoliert und gleichzeitig Hammer-Ons und Pull-Offs auf dem Griffbrett ausführt. Immer einen Schritt voraus komponierte der innovative Instrumentalist „Cathedral“ lange vor den Aufnahmen zu „Diver Down“. Für das Album passte er das Stück an, indem er die Noten mit der linken Hand auf dem Griffbrett griff und mit der rechten Hand gleichzeitig den Lautstärkeregler auf- und abdrehte. Dieser blieb am Ende des zweiten Takes stecken, doch der gewünschte Effekt – ein Klang, der an eine Kirchenorgel erinnert – wurde perfekt eingefangen.
Die liebevoll remasterte Neuauflage von „Diver Down“ aus MoFis Studio in Kalifornien präsentiert diesen Rockklassiker mit beeindruckendem Realismus, ungezähmter Dynamik sowie beispielhafter Klarheit und Detailtreue. Die streng nummerierte Hybrid-SACD im hochwertigen Mini-LP-Gatefold-Cover bringt Ted Templemans Arbeit optimal zur Geltung. Mit MoFis Hybrid-SACD sorgt „Diver Down“ für mehr Hörvergnügen denn je – Lautstärke aufdrehen!