Patricia Barbers „Modern Cool“ ist ein Klassiker, der keiner Vorstellung bedarf. Jim Andersons atemberaubend detailreiche und natürliche Aufnahme, kombiniert mit Barbers meisterhaften Kompositionen und Darbietungen, machen dieses Album zu einem absoluten Muss für jede ambitionierte Plattensammlung. „Modern Cool“ ist eine raffinierte Produktion, so viel ist sicher. Dennoch hebt es sich deutlich von den meisten Alben ihrer renommierten Jazzkollegen ab. Das Album wirkt nie übergeschliffen oder theatralisch – dafür hat Barbers Stil zu viele Ecken und Kanten – und sie gibt ihren Mitmusikern den Raum, den Songs wirklich Leben einzuhauchen.

Es ist daher keine Überraschung, dass „Modern Cool“ Barbers Durchbruch in den Mainstream markierte und ihr sogar einen Grammy für den besten (Surround-)Sound einbrachte – volle 15 (!) Jahre nach der Erstveröffentlichung. Während der Promotournee zum Album spielte Barber eine Auswahl der Stücke – darunter ihre Interpretation von „Light My Fire“ von The Doors – bei einem viertägigen Auftritt im New Yorker „The Jazz Standard“. Dort wurde sie von Bruce Lundvall von Blue Note Records entdeckt, was schließlich zu einer Reihe äußerst erfolgreicher Aufnahmen für Premonition und Blue Note, weltweiten Tourneen und einhelligem Lob der Kritiker führte.

Wer die klanglich hervorragende MoFi Edition verpasst hat oder seine Sammlung erweitern möchte, hat jetzt die Gelegenheit dazu: Diese makellose Neuauflage von Impex Records erscheint als Doppel-LP (33 U/min) auf 180-Gramm-Vinyl und ist – erstmals außerhalb der „OneStep“-Reihe von Impex – auf VR900-D2-Vinyl gepresst. Das Ergebnis ist beeindruckend: Jedes Detail und jede dynamische Nuance wird präzise wiedergegeben, ohne Härte oder Zischlaute. Die Deluxe-Verpackung wurde von Bernie Grundman unter Verwendung von David Glassers Originalmaster neu gemastert und ist eine moderne Interpretation des Originaldesigns. Sie enthält ein exklusives, umfassendes Booklet mit Songtexten und Session-Fotos von Barbers Stammfotografin Valerie Booth.