Hybrid-SACD - CAPJ 82020 SA Lesen Sie mehr.
1. Abangoma (The Healers)
2. Uptownship
3. Mandela (Bring Him Back Home!)
4. Grazing in the Grass
5. Lady
6. Until When
7. Languta
8. Nomali
9. Market Place
10. Ntyilo Ntyilo (The Love Bird)
11. Ha le Se (The Dowry Song)
12. Stimela (Coal Train)
Es gibt wohl keine andere Platte, die in Hi-Fi-Studios zu einem solchen Standard geworden ist wie Hope. Das afrikanische Live-Werk des Flügelhornspielers Hugh Masekela hat sich tief in die Gehörgänge all jener gebohrt, die ihre Musik laut und klar mögen. Das neue Kevin-Gray-Remaster von 2008 klingt gewaltig und zugleich sensibel. Klanglich übertrifft bereits die CD-Schicht die herkömmliche Standard-CD deutlich.
Im SACD-Booklet gewährt Hugh Masekela einen faszinierenden Einblick in die Entstehung jedes einzelnen Stücks. Er erklärt, aus welchen Teilen Afrikas die Geschichten und Melodien stammen, spricht über seine Beziehung zu Nelson Mandela und erzählt die erschütternde Geschichte hinter seinem berühmtesten Lied „Stimela“. Dieses zehnminütige Epos hat wahrscheinlich mehr Mini-Monitore zerstört als alle Orchester-Tuttis zusammen – man ist ständig versucht, den Lautstärkeregler bis zum Anschlag aufzudrehen.
Das Lied handelt vom Kohlezug, der Tagelöhner zu den Minen brachte. Masekelas Großmutter braute am Wochenende ein kräftiges Bier, um den Arbeitern für ein paar Stunden Trost zu spenden. Der junge Hugh schenkte das Bier aus und hörte den Geschichten zu – Geschichten von Männern, die für immer unter Tage blieben, von jenen, die heimkehrten und nur noch Ruinen ihrer Häuser vorfanden, und von denjenigen, die unter der Last von 16-Stunden-Tagen zusammenbrachen, ohne Lohn und ohne Geld, um in Würde nach Hause zurückzukehren.
Die Aufnahme entstand im Jazzclub Blues Alley in Washington am 30. und 31. Juli sowie am 1. August 1993. Niemand ahnte damals, dass dieses Live-Konzert ein solcher Erfolg werden würde. Wenn Ihnen diese Aufnahme ungewöhnlich leise vorkommt, wissen Sie, wie stark Sie der „Loudness-War“ geprägt hat. Der maximale Pegel – fast das technisch Mögliche einer CD – wird in Track 3 erreicht, doch alle Stücke behalten ihre realistischen Dynamiksprünge. Drehen Sie also ruhig lauter, aber seien Sie auf einige dynamische Überraschungen gefasst.